Stegplatten bieten aufgrund ihrer Bauform eine sehr gute Wärmedämmung und das ist nur einer der Gründe, warum die Platten so vielseitig in der Anwendung sind. Besonders beliebt sind Stegplatten aus Polycarbonat und aus Acryl, wobei beide Materialien über wärmeisolierende Eigenschaften verfügen.
Stegplatten und Wärmedämmung
Vielseitig einsetzbare Stegplatten bestehen aus einem robusten Kunststoff. Dieser sorgt dafür, dass die Platten über eine hohe Witterungsbeständigkeit und Schlagfestigkeit verfügen. Weiterhin sind Stegplatten leicht, einfach zu montieren und kostengünstig im Vergleich zu anderen Materialien wie Holz oder Metall. Eine weitere Eigenschaft sorgt dafür, dass Stegplatten besonders häufig verbaut werden: ihr wärmedämmender Effekt.
Dieser ergibt sich durch die Bauform einer Stegplatte: Zwischen den einzelnen Stegen befindet sich in einer Platte mindestens eine Reihe an Hohlräumen, in denen sich Luft befindet (daher auch der Name Luftkammern). Sogenannte Dreifachstegplatten verfügen bereits über zwei Reihen an Hohlräumen und es gibt sogar noch stärkere Platten. Als Faustregel gilt dabei: Je höher die Stärke einer Platte ist, also je „dicker“ sie ist, umso höher ist auch die Wärmedämmung. Bei sehr dünnen Platten mit einer Stärke von 4 mm oder weniger ist kein wärmedämmender Effekt zu erwarten. Für eine sehr hohe Wärmedämmung empfehlen sich dicke Stegplatten von 25 mm und mehr.
Gleiches gilt auch für die Anzahl der Hohlräume: Je mehr Reihen an Luftkammern vorhanden sind, desto stärker ist tendenziell der wärmedämmende Effekt.
Neben diesen Faustregeln lässt sich die Wärmeisolierung einer Stegplatte auch in konkreten Zahlen angeben. Hierfür wird der sogenannte Ug-Wert verwendet, der sich auf den Wärmedurchgangskoeffizienten bezieht. Je niedriger dieser Wert ist, umso stärker ist der wärmeisolierende Effekt.
Eine hohe Wärmedämmung kann dabei sowohl mit Stegplatten aus Polycarbonat als auch mit Platten aus Acryl erreicht werden. Wie stark die Wärmeisolierung sein muss, hängt davon ab, wo genau die Stegplatte verbaut wird.
Eine ausreichende Wärmedämmung muss dabei nicht zu Lasten der Lichtdurchlässigkeit gehen. So ist bei der Auswahl der richtigen Stegplatte, zum Beispiel aus Acrylglas, möglich, ein Dach mit einer starken Wärmedämmung bei gleichzeitig hoher Lichtdurchlässigkeit zu konstruieren.
Für welche Zwecke wird eine gute Wärmedämmung benötigt?
Stegplatten werden für ganz verschiedene Zwecke eingesetzt. Sie kommen beim Bau von Dächern zum Einsatz, zum Beispiel auf Carports oder als Vordach vor der Haustür. In einigen Fällen spielt die wärmedämmende Eigenschaft einer Stegplatte also keine entscheidende Rolle und andere Merkmale sind wichtiger, zum Beispiel die Lichtdurchlässigkeit oder die hohe Witterungsbeständigkeit gegenüber Regen, Schnee und Hagel.
Anders sieht es aus, wenn Stegplatten für die Überdachung einer Terrasse oder eines Balkons eingesetzt werden, denn dann ist die Wärmedämmung durchaus von hoher Bedeutung. Ähnlich verhält es sich, wenn Stegplatten für das Dach eines Gebäudes genutzt werden, zum Beispiel bei einem Gartenhaus oder einer Garage. Hier ist es ebenfalls wichtig, dass eine hohe Wärmeisolierung hergestellt werden kann, um beispielsweise Energiekosten zu sparen und für ein angenehmes Raumklima im Inneren zu sorgen.
Bei korrekter Installation und ausreichender Instandhaltung sind Stegplatten sehr langlebig. Sie bieten dann auch nach vielen Jahren noch die gewünschte Wärmeisolierung. Kein Wunder also, dass sie häufig als Ersatz für Glas genutzt werden. Eine fehlerhafte Installation kann hingegen dazu führen, dass der wärmedämmende Effekt nicht oder nicht im gewünschten Maße vorhanden ist.
Wie stark die Wärmedämmung einer Stegplatte sein muss, hängt also vom individuellen Bauprojekt ab. Stegplatten sind auch deshalb so vielfältig in ihrer Anwendung, da es eine hohe Zahl an unterschiedlichen Modellen gibt, die sich in ihren spezifischen Eigenschaften stark voneinander unterscheiden können.
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